Verfasst von Mutlu Binici
Übersetzt von Emre Mert Er
„Ihr habt doch ein schönes Vorbild in Ibrahim und denjenigen, die mit ihm waren.“(1) Ibrahim war fürwahr weichherzig und nachsichtig.(2) Er ist der barmherzige Urvater der Menschheit.(3)
Wer hätte eine bessere Religion, als wer sein Gesicht Allah hingibt und dabei Gutes tut und dem Glaubensbekenntnis Ibrahims folgt, (als) Anhänger des rechten Glaubens? Und Allah nahm sich Ibrahim zum Freund.(4) Ibrahim ist der Gefährte Allahs. Ibrahim ist eine Persönlichkeit, die den Menschen Nutzen bringt und das Gute nur für seinen Herrn Allah gebietet. Seine Erwartung und Hoffnung liegt nur bei Allah. Denn er ist wahrlich ein aufrichtiger Gefährte.(5)
Wer wird das Glaubensbekenntnis Ibrahims wohl verschmähen außer dem, der selbst betört ist? Wir haben ihn (Ibrahim) ja bereits im Diesseits auserwählt, und im Jenseits gehört er wahrlich zu den Rechtschaffenen. (Damals,) als sein Herr zu ihm sagte: "Werde Muslim!" sagte er: „Ich habe mich dem Herrn der Weltenbewohner ergeben."(6)
Er war derartig voller Barmherzigkeit, dass er weinend seinen Vater anflehte und immer wieder bittete, dass er den Islam annehme. Denn er hatte sich die Dawa (die Einladung zum Tauhid) als Verantwortung verinnerlicht und konnte nicht regungslos zuschauen, wie sein Vater zu den Höllenbewohnern wird. Obwohl sein Vater ihn wegen seiner Dawa beschimpfte, ihn mit Steinen bewarf und ihn aus seinem Haus vertrieb, führte Ibrahim seine Bittgebete für die Rechtleitung seines Vaters fort. Er wies die vorbildhaften Eigenschaften eines guten Sohnes auf.(7)
Lasst uns selbst einmal zur Rechenschaft ziehen. Machen wir Bittgebete für unsere eigenen Väter? Was machen wir für sie, während sie für unser Wohlergehen hart arbeiten? Wecken wir unsere Väter zum Morgengebet? Teilen wir unser ereignetes Wissen mit unseren Vätern? Ermahnen wir sie mit höflicher Art und Weise, wenn sie Fehler begehen? Lieben wir wirklich unsere Väter, so wie es sich gehört?
Ibrahim war mit der Lage seines Volkes unzufrieden und konnte sich mit ihrer Götzendienerei nicht identifizieren. Denn diese Lage war mit dem Tauhid nicht vereinbar. So tat er alles, was in seiner Macht war, damit sie rechtgeleitet wurden. Er zeigte den Mond, die Sterne und die Sonne als Beispiel. Doch am Ende machte er deutlich, dass dies nur Geschöpfe des wahren Schöpfers Allahs sind. So rief er zum einzig wahren Verwalter Allah und erfüllte somit seine Aufgabe als Bote der wahren Botschaft.(8)
Er ist der heldenhafte Prophet, welche die Götzenstatuen zerschlug und sein Leben in Gefahr brachte, damit sein Volk von dem Irrweg befreit und vom Höllenfeuer bewahrt wird.(9)
Er ist ein Mujahid (eine wetteifernde Person auf Allahs Weg), welcher vor dem tyrannischen Herrscher Namrud mit weiter Brust stand und die Wahrheit verteidigte und die Scheinargumente seiner Gegner Stück für Stück widerlegte. Er zeigte keinen Hauch von Angst, als ihm angedroht wurde, ins brodelnde Feuer geworfen zu werden. Er flehte niemanden um Hilfe an. Er vertraute einzig und allein auf Allah und wurde zum Träger des Wunders, dass das Feuer ihm nicht schaden konnte.(10)
Er verließ seine Heimat mit seiner Familie und sagte: „Gewiß, ich gehe zu meinem Herrn; Er wird mich rechtleiten.“(11)
Er ist eine vorbildhafte Persönlichkeit, welcher seinen eigenen Sohn in der Wüste alleine ließ, sodass dieser auf den Grundboden des Tauhid eine Stadt errichtet und eine neue Generation voller Muwahhidun erzieht.(12)
Können wir unseren eigenen geliebten Sohn in der Wüste alleine lassen? Können wir jahrelang ohne ihn leben? Warum bedenken wir nicht die Qual und das Leid eines Vaters? Warum nehmen wir ihn nicht als Vorbild für unser eigenes Vaterleben?
Möge der Segen und Frieden Allahs auf Ibrahim sein, der im fortgeschrittenen Alter seinen geliebten Sohn zur Aufopferung für Allah brachte. Möge der Segen und Frieden Allahs auf seinen Sohn sein, der in jungem Alter diese vorbildhafte Unterwerfung präsentierte und mit dem Befehl Allahs zufrieden war.(13)
Möge der gesegnete Gruß an alle Mütter und Väter sein, welche Tag und Nacht danach streben, dass ihre Kinder das Leben des Propheten verinnerlichen und umsetzen, ihr Jenseits retten, ihre Gebete aufrichtig und ehrfürchtig verrichten und standhafte Diener des Tauhid werden. Solange diese Generation diese Ziele anstrebt, wird die Botschaft von Ibrahim am Leben gehalten und seine Mühe auf dem Weg des Tauhids zum Ideal eines jeden Muslims.
Ibrahim ist der Erbauer der heiligen Kaaba, welcher unsere Quelle der Barmherzigkeit und Rechtleitung ist. Er ist der Rufer zur Pilgerfahrt und der damit verbundenen Errettung.(14) Seit tausenden von Jahren folgen die Menschen den Fußstapfen Ibrahims und pilgern in die heiligen Stätten und beleben somit seine universale Tauhid-Botschaft.
Er ist eine Ummah (ein Volk) für sich.(15) Er ist ein Prophet, welcher jegliche Prüfung dieser Welt bestanden hat und somit den Status als Führer und Wegleiter der Gläubigen erlangt hat.(16) Er ist ein Symbol des vollkommenen Tauhids, welcher die Wahrheit gegenüber der Unwahrheit verteidigt hat.
Die Familie Ibrahims ist eine von Allah gesegnete und von allen Gläubigen in ihren Bittgebeten erwähnte Familie. Der Vater dieser Familie hat mit viel Anstrengung und Geduld in Regionen, wie Harran (Südost-Anatolien), Syrien, Palästina, Jordanien, Ägypten so wie der arabischen Halbinsel Zivilisationen und Städte auf dem Grundprinzip des Monotheismus errichtet. Der Vetter Loth leitete in Jordanien die Tauhid-Bewegung. Sein Sohn Isaak in Syrien und Palästina. Sein anderer Sohn Ismael war der Führer in Mekka gewesen. Somit ist Ibrahim ein Vorbild und ideales Modell für eine gemeinschaftliche Arbeit und Bewegung auf dem Weg der Wahrheit.
„Und hierauf haben Wir dir (als Offenbarung) eingegeben: "Folge dem Glaubensbekenntnis Ibrahims, (als) Anhänger des rechten Glaubens, und er gehörte nicht zu den Götzendienern."“(17)
„Und gedenke im Buch Ismaels. Gewiß, er war wahrhaftig in seinem Versprechen, und er war ein Gesandter und Prophet.“(18)
Anfangs war Hadschar eine Dienerin im Palast vom Pharao. Später wurde sie die Ehefrau des Gefährten Allahs Ibrahim. Eines Tages fand sie sich mit ihrem Säugling in einer verlassenen öden Wüste, wo es keine Vegetation und keine Reisenden gibt. Ihr wurde es durch Allahs Gnade und Gabe ermöglicht die Mutter von Mekka zu werden. Sie wurde zum Symbol des heiligen Zam Zam-Wassers und erlangte ewiges Gedenken von den Gläubigen, welche bis heute zwischen dem Berg Safa und dem Berg Marwa laufen. Mekka wurde durch Ibrahims Kaaba zur heiligsten und begehrtesten Stadt auf der gesamten Erde. Diese bescheidene Familie, welche sich geduldig gegenüber all den Prüfungen präsentierte, erlangte letzten Endes das Wohlgefallen Allahs.
Unser geliebter Prophet Mohammed (Allahs Segen und Frieden seien auf ihm) ist der Sohn dieser edlen Familie. Der Enkel vom Gefährten Allahs ist nun der Geliebte Allahs. Als Ibrahim mit seinem Sohn Ismael die Kaaba errichtete, beteten sie zu Allah, einen Propheten, wie Mohammed, zu schicken.
„Unser Herr, schicke zu ihnen einen Gesandten von ihnen, der ihnen Deine Worte verliest und sie das Buch und die Weisheit lehrt und sie läutert. Du bist ja der Allmächtige und Allweise."(19)
Der islamische Prophet Jesus, hatte seinem Volk Israel bereits unseren edlen Propheten Mohammed offenbart.(20) Er ist der Prophet, welcher von Jesus als „AHMAD“ offenbart wurde.
Türkisch dieses Artikels: https://www.siyerinebi.com/tr/siyerinebidersleri1/hz.ibrahiminduas%C4%B1
1) Mumtahina 4
2) Tauba 114
3) Ibrahim bedeutet in der aramäischen Sprache „barmherziger Vater“ und in der hebräischen Sprache „Vater der Menschheit“
4) Nina 125
5) Tadschridu-s Sarih, IX, 102
6) Bakara 130-131
7) Maryam 41-45
8) Anam 74-83
9) Anbiya 51-67
10) Anbiya 67-71
11) Safran 99, Ankabut 26
12) Ibrahim 37, Bakara 128
13) Saffat 99-113
14) Al Imran 95-97, Bakara 127
15) Nahl 120
16) Bakara 124
17) Nahl 123
18) Maryam 54
19) Bakara 129
20) Saf 6
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